Gefällt Ihnen der Sonnenuntergang auf Londons St Paul’s Cathedral? Zücken sie aber auf keinen Fall ihren Fotoapparat. Auf der Titelseite des Independentfinden sich reihenweise Berichte von Freizeit- und Berufsfotografen, die immer häufiger von der Polizei als "Terroristen mit Aufklärungsmission" angehalten werden. Zu den Opfern gehörten auch zwei österreichische Touristen, die eine Londoner Bushaltestelle knipsten, und sogar der renommierte Fotojournalist Martin Parr, der "Nachtschwärmer in Liverpool fotografierte". Dies folgt auf die Veröffentlichung von Lord Carliles Nachprüfung des Terrorism Act aus dem Jahre 2000, dessen umstrittenerAbschnitt 44 vorsieht, dass bestimmte Gebiete als "stop-and-search"-Bereiche ausgewiesen werden können, je nachdem, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie ein terroristisches Ziel sein können. Lord Carlile äußerte sich der Londoner Tageszeitung gegenüber besorgt über übereifrige Polizisten. In der Zwischenzeit wurde ein Mann in Brighton angehalten, weil er die "Weihnachtsdekoration auf seinem Weg zur Arbeit fotografierte".
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