Die Verteidigungsminister von sieben europäischen Ländern – Deutschlands, Frankreichs, Spaniens, Griechenlands, Italiens, der Niederlande und Polens – haben am 19. November entschieden, ab 2020 gemeinsame Herstellungspläne und Nutzungskonzepte für Drohnen (unbemannte Luftfahrzeuge) auf den Weg zu bringen, berichtet Les Echos.
Zusammenarbeiten will man sowohl bei der „Ausbildung, der Zertifizierung, der Logistik und der Wartung, als auch im Bereich der Entwicklung ferngesteuerter Flugzeuge”, erklärt die Tageszeitung und fügt hinzu:
Derzeit verwenden die europäischen Länder US-amerikanische oder israelische Militär-Drohnen, für die sie innerhalb des europäischen Luftraums aber keine Flugzertifikate erhalten.
Drei große Industriegruppen, die bereits ein Drohnen-Projekt vorgelegt haben – der europäische Rüstungsriese EADS, der französische Hersteller Dassault Aviation und der italienische Rüstungskonzern Finmeccanica – werden als Favoriten [bei der Auftragsvergabe] gehandelt, berichtet Les Echos:
Die EU-Staats- und Regierungschefs werden den Start dieser Programme voraussichtlich beim kommenden Gipfel im Dezember, bei dem es unter anderem um Verteidigungsfragen gehen wird, bestätigen.
Darüber hinaus fügt das Wirtschaftsblatt hinzu, dass:
die Europäische Verteidigungsagentur den Auftrag erhalten hat, ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprogramm durchzuführen, das sich mit dem doppelten Verwendungszweck militärischer und ziviler Drohnen beschäftigen soll. Insbesondere im Bereich der Überwachung von Grenzgebieten oder Gewässern wie dem Mittelmeer könnten sich diese Flugzeuge als äußerst nützlich erweisen.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >