Die „Affäre Leonarda” wird für Frankreichs Staatspräsidenten François Hollande zum Problem: Das minderjährige Mädchen wurde am 8. Oktober während eines Schulausflugs abgeführt und zusammen mit ihren Eltern und ihren fünf Brüdern und Schwestern in den Kosovo abgeschoben.
Frankreichs Staatspräsident schlug der „Realschülerin vor, nach Frankreich zurückzukehren, um dort weiterhin zur Schule zu gehen”, stellte dafür aber zwei Bedingungen: Sie müsse einen Antrag stellen und ohne ihre Familie einreisen, berichtet Le Figaro.
„Innerhalb der Sozialistischen Partei löst der Vorschlag die unterschiedlichsten Reaktionen aus”, fügt die französische Tageszeitung hinzu: Während Innenminister Manuel Valls ihn unterstützt, haben sich der Vorsitzende der Sozialistischen Partei und die Grünen deutlich distanziert.
In seinem Leitartikel kritisiert der konservative Figaro den Staatschef scharf:
[...] Er redet um den heißen Brei, bringt durcheinander und führt an der Nase herum. [...] Die Abschiebung Leonardas ist rechtmäßig, also darf das junge Mädchen zurückkommen. Im Namen der Großzügigkeit muss sie zurückkehren dürfen, also wird sie von ihrer Familie getrennt. Das verstehe wer wolle...