"ODS [die tschechische Bürgerpartei] verkauft Mitglieder für Millionen“ lautet die Schlagzeile auf der Titelseite von Hospodářské noviny. Nach dem Beschluss der tschechischen Regierung, die Subventionen an Parteien um 5 Prozent zu senken, suchen letztere neue Finanzierungsquellen. Die regierende konservative Bürgerpartei ODS hat deshalb begonnen, persönliche Daten ihrer 32.000 Mitglieder an Telemarketing-Unternehmen zu verkaufen, erklärt das Wirtschaftsblatt und präzisiert, dass die Partei pro Mitglied zwischen 10 und 15 Kronen (40 und 60 Cent) kassiere. Die nicht im Parlament sitzenden Grünen haben ihrerseits beschlossen, Spenden an die Partei via Internet zu erleichtern, notiert HN.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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