Demokratiemüde Österreicher

Veröffentlicht am 16 Juni 2009

Fragt man die Österreicher nach ihren Werten, so erklärt fast die Hälfte von ihnen, dass sie mit ihrem politischen System unzufrieden sind. Ein Fünftel wünscht sich einen starken Führer, der das Land leitet ohne sich Sorgen um ein Parlament oder Wahlen machen zu müssen. Sechs Prozent wollen gar eine Militärdiktatur! Außerdem wird Fremdenfeindlichkeit zunehmend zum Normalfall: Die Hälfte der Bevölkerung würde die Ausländer gerne nach Hause schicken, wenn die Arbeitsplätze knapp werden. "Wohin driftet Österreich", fragt Profil in Folge der Veröffentlichung einer Studie der Forscher Christian Friesl, Ursula Hamachers-Zuber und Regina Polak. Das Wochenmagazin erinnert daran wie "eine Welle der Empörung durch das Land (ging), als eine Studie vor einigen Monaten aufdeckte, dass ein Fünftel der Islamlehrer nicht viel von der Demokratie hält. Im Zweifel ziehe man den Koran der Verfassung vor." Nach der Einrichtung von Kontrollen dieser Lehrer habe man geglaubt, "die Gefahr war abgewendet. Sie kam eindeutig von außen. Auf die Idee, zu fragen, wie es die Einheimischen mit der Demokratie halten, kam damals niemand." Hier ist die Antwort.

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