Zum Attentat vom 29. Juli gegen die Polizeikaserne von Burgos, bei dem mehr als 60 Menschen verletzt wurden, kommt ein Tag später der Mord zweier junger Guardia-Civil-Beamte bei einem Autobomben-Attentat in Palmanova (Mallorca) hinzu. "Die ETA feiert heute ihr unheilvolles 50-jähriges Bestehen", konstatiert El Mundo in ihrem Leitartikel. Für die Madrider Tageszeitung sind die 50 Terrorjahre der ETA nichts anderes als "die Geschichte eines maßlosen blutigen Versagens", denn die Terrororganisation hat "keines ihrer Ziele erreicht."
Die Ortswahl des Attentats vom 30. Juli sei "symbolbehaftet", da die spanische Königsfamilie traditionell den Sommer in der Nähe von Palma de Mallorca verbringt. Außerdem zeige sich die Absicht, eine internationale Auswirkung herbeizuführen, um dem Tourismus der Insel zu schaden. El Mundo sieht keine Möglichkeit, mit der ETA zu verhandeln, denn "die Erfahrung hat gezeigt, dass der Dialog (...) zum Scheitern verurteilt ist." Die ETA "ist verdammt, weil sie ein Anachronismus ist", versichert die Zeitung und fügt hinzu, dass eine bessere Anerkennung der Opfer von Nöten sei. Indem sie auf die Anzahl der von der Terrororganisation getöteten Menschen anspielt, schließt El Mundo: "Wir haben heute 823 Gründe, die ETA ohne Unterlass zu bekämpfen."
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