Europäisches Parlament
Frankfurter Rundschau vom 16. Dezember 2009

Die dicken Krankenakten von Dr. EU

Veröffentlicht am 16 Dezember 2009 um 13:26
Frankfurter Rundschau vom 16. Dezember 2009

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Trinken Sie? Rauchen Sie? Haben Sie Hämorrhoiden? Wann hatten Sie Ihre letzte Regelblutung? Auf solcherart Fragen müssen die rund 1500 Parlaments-Assistenten seit diesem Sommer antworten, berichtet die Frankfurter Rundschau, heißt, seit sie nicht mehr von ihrem Abgeordneten, sondern direkt vom Parlament eingestellt werden. Abgesehen von den Blut- und Urinproben, der Röntgenuntersuchung und dem EKG empört sich die Tageszeitung über Sinn und Zweck, davon Kenntnis zu nehmen, ob der Assistent je an einer der 40 aufgelisteten Krankheiten gelitten habe, ob Familienangehörige hohen Blutdruck hätten, Krebs oder eine Geisteskrankheit; ob er bereits einen Neurologen, Psychiater Psychoanalytiker oder –therapeuten aufgesucht habe (und, wenn ja, den Grund und den Namen und Adresse des Spezialisten zu kennen).

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