“Europa ersucht China und Russland um Hilfe für leere Kassen”, titelt die spanische Wirtschaftszeitung Expansión. Dem Blatt zufolge “läuft den europäischen Politikern die Zeit davon, um einen soliden Rettungsschirm zu schaffen”, der den angeschlagenen Ländern wirklich helfen könne. Die Tageszeitung notiert, dass die EU “über Präventivkredite verhandelt, die Italien oder Spanien zugute kommen würden”, Länder, die am meisten unter dem griechischen Schuldenschnitt von bis zu 60 Prozent leiden würden.
Für das Wirtschaftsblatt könnten Kredite aus Ländern wie China, Russland und vielleicht Norwegen, sowie vom IWF via eines “Special Purpose Vehicle” einer Zweckgesellschaft zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirms auf möglicherweise bis zwei Billionen Euro beitragen. Eine Lösung, die zudem nicht vom deutschen Bundestag abgesegnet werden müsse, was für Angela Merkel eine “Erleichterung” darstellen würde, meint Expansión. Doch “einige Analysten betrachten Kredite aus Ländern wie China oder Russland mit Sorge”, da sie möglicherweise daraus politisches Kapital schlagen wollen.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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