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Knapp hundert Tage vor der Bundestagswahl hat das Forsa-Institut eine Studie veröffentlicht, derzufolge „immer mehr Deutsche nicht zur Wahl gehen — auch wenn sie politisch sind. [...], was die Demokratie gefährde”, wie die Tageszeitung mit Sorge berichtet.

Die Wahlabstinenz steige seit Jahrzehnten. So lag sie in den Fünfziger- bis Achtzigerjahren noch bei 10 bis 15 Prozent, zwischen 1990 und 2005 bei 20 bis 23 Prozent und bei der letzten Bundestagswahl von 2009 bei 28,2 Prozent. Sie bringe „das Gefühl der Entfremdung und der Ohnmacht“ gegenüber der Politik zum Ausdruck, und komme vor allem Angela Merkels CDU zugute, meint das Handelblatt

Das Blatt errechnet, dass die Kanzlerin die Wahlen 2009 mit den Stimmen von nur 23,6 Prozent aller Wahlberechtigten für sich entscheiden konnte — dank der 28,2 Prozent Nichtwähler, welche de facto auch Merkels damaligem Kontrahenten, dem SPD-Kandidaten Frank-Walter Steinmeier, die Stimme verweigerten.

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