Trotz früherer Kritik an ihrer „unnötig strengen“ Behandlung der Euroländer und ihrer Zurückhaltung gegenüber einer vollständigen Bankenunion sei Bundeskanzlerin Angela Merkel, „die richtige Person, um ihr Land und damit Europa zu führen“, meint das britische Nachrichtenmagazin The Economist.
Das Blatt sieht in ihr „die weltweit politisch begabteste Demokratin“. Sie habe noch viel zu tun, um Deutschlands Wirtschaft zu reformieren, doch ihr wahres Schicksal werde sein, „die EU neu zu gestalten“. Das Blatt führt fort:
Ihre Instinkte sind vielversprechend: Sie will eine stärkere finanzielle Union, eine liberalere Politik, um den Binnenmarkt zu vollenden, Sozialleistungen abzubauen und Regulierungen zu beschränken. Sie will, dass Großbritannien im Club bleibt, wenn auch nicht um jeden Preis. Sie ist sich ihrer Wiederwahl sicher und will Europas dominierende Politikerin sein. Jede Wette, dass es ihr Ziel sein wird, als Entscheiderin, nicht als Zauderin in die Geschichte einzugehen.“
Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!