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Sechs große europäische Tageszeitungen, den Lesern von Presseurop gut bekannt — Le Monde, El País, Gazeta Wyborcza, Süddeutsche Zeitung, The Guardian und La Stampa — veröffentlichen am heutigen 26. Januar die gemeinsame Sonderbeilage "Europa". Ziel dieser "Bestandsaufnahme der Union", wie die Beilage im Titel von La Stampa genannt wird, ist es, "über die derzeitige Situation der EU nachzudenken, die noch nie so sehr wie heute im Mittelpunkt unzähliger Fragen über ihre Gegenwart und vor allem ihre Zukunft stand." Auf diese Fragen versuchen Reportagen und Analysen der Journalisten der sechs beteiligten Zeitungen ("mit insgesamt mehr als zehn Millionen Lesern", erinnert El País) sowie Intellektuelle und Politiker zu antworten.

Zu den Erstgenannten zählen der britische Soziologe Anthony Giddens, der griechische Schriftsteller Petros Makaris mit seinem "bittersüßen Porträt Brüssels" und der italienische Semiologe Umberto Eco. Letzterer vertritt die Meinung, dass "die Kultur mehr noch als der Krieg unsere Identität bildet." Diese Identität bezeichnet Eco im Englischen als "shallow", also oberflächlich. Er ist davon überzeugt, dass sie "verankert werden muss, bevor die Krise sie völlig zunichtemacht."

Die Beiträge der Politiker stammen unter anderem von den ehemaligen Premierministern Großbritanniens und Spaniens Gordon Brown und Felipe González. Nicht zu vergessen ein Exklusivinterview mit der Staatschefin, die "die wirkliche Macht in Europa" am besten verkörpert: Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin spricht in diesem Interview über ihre Vision der Zukunft Europas, laut Merkel "eine politische Union," in der wir

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mehr Kompetenzen an die Kommission abgeben, die dann für die europäischen Zuständigkeiten wie eine europäische Regierung funktioniert. Dazu gehört ein starkes Parlament. Die gleichsam zweite Kammer bildet der Rat mit den Regierungschefs. Und schließlich haben wir den Europäischen Gerichtshof als Oberstes Gericht. Das könnte die zukünftige Gestalt der politischen Union Europas sein.

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