"Am 31. März verabschiedete das serbische Parlament eine Resolution, die das Massaker von Srebrenica verurteilt, bei dem [im Juli 1995] fast 8.000 bosnische Muslime von bewaffneten bosnischen Serben ermordet wurden", berichtet die moldawische Tageszeitung Timpul. Während die EU das selbstkritische Verhalten Belgrads begrüßt (Belgrad kandidiert für den EU-Beitritt), wies das Berufungsgericht in Den Haag die Klage der "Mütter von Srebrenica" (Verein der Eltern der Opfer) ab. In ihrer Klage gegen die Vereinten Nationen beschuldigten sie die UNO und die Niederlande, das Massaker nicht verhindert zu haben, obwohl niederländische Blauhelme über die bosnische Enklave wachten. Der Gerichtshof entschied, dass die – für ihre Friedensmissionen so unentbehrliche – Immunität der UNO wichtiger sei als die Interessen der Angehörigen der Opfer, erklärt Trouw. Daraufhin kündigten die "Mütter von Srebrenica" an, dass sie den Obersten Gerichtshofder Niederlande anrufen werden, dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft die Immunitätsfrage der UNO zu stellen. Und zuletzt bleibt ihnen noch die Möglichkeit des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte.
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