„Brüssel untersucht den spanischen Fußball“, titelt El País und enthüllt, dass die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission drei Fußballvereine aus Valencia unter die Lupe nehmen: Valencia, Hércules und Elche. Alle drei gaben die von der rechtsliberalen Volkspartei geführte Regionalregierung als Bürgen für Bankdarlehen in Höhe von rund 118 Millionen Euro an. Die Vereine konnten ihre Schulden gegenüber Bankia, Banco de Valencia und CAM nicht zurückzahlen. Die Banken wurden später nationalisiert – somit musste die Regierung von Valencia, eine der höchstverschuldeten Regionen Spaniens, die Darlehen zurückzahlen.
Wenn die Europäische Kommission befindet, dass diese finanzielle Unterstützung gegen die Regeln und die Wettbewerbsgesetze verstößt, dann werden die Vereine das Geld zurückzahlen müssen. Das „könnte ihren Bankrott verursachen“, schreibt El País und fügt hinzu, dass die Schulden aller Fußballvereine des Landes sich auf 3,6 Milliarden Euro belaufen.
Jahrelang gab es eine große Vielfalt an [öffentlichen] Hilfsgeldern, die das begünstigten, was Brüssel „die spanische Fußballblase“ nennt. [...] Das Prestige des spanischen Fußballs steht im Zenit. Doch in wirtschaftlicher Hinsicht bestehen ernsthafte Zweifel an der Zukunft vieler Vereine. Dieses scheinbare Paradox zwischen dem sagenhaften Erfolg der Vereine und ihrer katastrophalen wirtschaftlichen Lage hat in Europa Argwohn geweckt.
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