Schuldenkrise

EURECA: Der Geheimtipp zur Rettung Griechenlands

Veröffentlicht am 28 September 2011 um 13:00

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Die Überschuldung Griechenlands lösen ohne einen Zahlungsausfall zu riskieren, das Land dauerhaft aus der Rezession ziehen und die sozialen Spannungen abbauen: Das sieht der “deutsche Geheimplan zur Rettung Griechenlands” vor,den La Tribune enthüllt. Er nennt sich EURECA, wurde von der Roland Berger-Beratung erdacht, und “wurde vermutlich im Umkreis von Merkel und Troika-Experten konzipiert”.

Die Grundidee ist eine zentrale Holding, “die der Treuhandanstalt ähnelt, die 1990 in Deutschland geschaffen wurde, um 8500 ostdeutsche Unternehmen zu privatisieren”. Griechenland würde dieser Anstalt seine gesamten staatlichen Vermögenswerte (Banken, Immobilien, Telekommunikation, Häfen…), d. h. 125 Milliarden Euro anvertrauen. Anschließend kauft eine EU-Institution diese auf und leitet die Privatisierung ein, die bis 2025 abgeschlossen sein muss. Mit dem so entstehenden Kapital könnte Athen seine Anleihen von der EZB und dem EU-Stabilitätsfonds (EFSF) zurückkaufen. Seine Staatsverschuldung würde so von 145 Prozent auf 88 Prozent des (BIP) reduziert. Zudem würde die Zinslast halbiert und die Athener könnten wieder auf die Märkte zurückkehren.

Ein solcher Plan “würde die Gewinne der Spekulanten zunichte machen […], die auf einen Absturz griechischer, aber auch spanischer, italienischer und irischer Anleihen setzen”, erklärt die Tageszeitung. Allerdings muss mit “dem Widerstand der Banken und Finanzmärkte gerechnet werden. Erstere, weil sie vermutlich ihre eigene Vorstellung von der Privatisierung griechischen Vermögens haben. Letztere, weil die momentane Ungewissheit viel lukrativen Spielraum erlaubt”. Und bisher hat es EURECA noch nicht auf den Verhandlungstisch der EU-Spitzen geschafft.

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