Die Entscheidung von Roberta Metsola, Israel nur wenige Tage nach dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober zu besuchen, war als Zeichen der Solidarität gedacht. Doch als Israel seine militärische Macht entfesselte, wurde der Präsidentin des Europäischen Parlaments bald klar, dass in ihrer Heimat Malta dieser Besuch auf sie zurückfallen würde.
„Anstatt ihre Position zu nutzen, um eine kraftvolle Botschaft zu senden, damit das Töten aufhört und eine friedliche Lösung gefunden wird, sah sie (Metsola) nur eine Gelegenheit für persönliche Publicity“, sagte Maltas Premierminister Robert Abela vor Anhänger*innen.
Metsolas wiederholte Appelle an Israel, sich im Gaza-Krieg strikt an internationales Recht und humanitäre Grundsätze zu halten, konnten ihre Kritiker*innen in der maltesischen Labour-Partei kaum besänftigen – sie bezeichnen sie weiterhin als „Völkermörderin“.
Es ist kein Wunder, dass die regierende Labour-Partei Metsola vor der Europawahl in die Schusslinie genommen hat: Die Partei weiß, dass nur sie mit ihrer Mitte-Rechts-Nationalisten-Partei einem weiteren Erdrutschsieg der Labour-Partei im Wege steht.
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