Seit über einem Jahr gehen die Georgier*innen jeden Abend auf die Straße, um gegen den autoritären Kurs der prorussischen Regierung unter Führung der Partei Georgischer Traum zu protestieren. Dem Parteichef und Milliardär Bidsina Iwanischwili wird vorgeworfen, Georgien von seinem europäischen Kurs abzubringen und das illiberale Modell umzusetzen, das bereits in Russland, Belarus und anderen Ländern der Region vorherrschend ist.
Geknebelte Opposition, inhaftierte Journalist*innen, gefügige Medien und Zivilgesellschaft, Wahlmanipulation... Nichts scheint in der autokratischen Palette zu fehlen. Dennoch bekunden die Georgier*innen weiterhin ihren Wunsch, sich aus dem Einflussbereich Moskaus zu befreien und sich Europa und seinen Werten anzunähern.
Wo steht das Land heute? Gibt es noch Hoffnung auf eine Rückkehr auf den Weg zur Europäischen Union und zur Demokratie? Wie ist die Stimmung unter den Georgiern und Georgierinnen? Wird die seit mehr als neun Monaten inhaftierte Journalistin Mzia Amaglobeli bald freigelassen?
Darüber sprechen wir mit der Journalistin Irma Dimitradze von der Zeitung Batumelebi/Netgazeti, wo auch Mzia arbeitete, und dem Wissenschaftler Hans Gutbrot. Beide werden am Montag, 22. Dezember, um 12:30 MEZ aus Tiflis zugeschaltet. Das Gespräch wird von Catherine André und Gian-Paolo Accardo moderiert und findet auf Englisch statt.
🤝 Dieses Webinar wurde im Rahmen des Projekts PULSE produziert, einer europäischen Initiative zur Förderung der grenzüberschreitenden journalistischen Zusammenarbeit.
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