Laut EZB stelle Italiens erklärtes Ziel, das Haushaltsdefizit 2013 unter die 3-Prozent-Marke zu drücken, „eine wachsende Gefahr“ dafür dar, dass die jüngten, von der Regierungskoalition ergriffenen Maßnahmen scheitern könnten, schreibt Il Sole 24 Ore.
Der monatliche EZB-Bericht befindet, dass Italien, das erst im Mai aus einem Defizitverfahren entlassen wurde, im Juli bereits einen Wert von 3,3 Prozent erreicht hätte, fast das Doppelte des Vergleichzeitraums 2012. Auch die schlechten Ergebnisse der Wirtschaftsleistung (minus 0,2 Prozent im zweiten Quartal 2013) würden die Aussichten noch verdüstern.
Der EU-Kommmissar für Wirtschaft, Olli Rehn, unterstrich seine Sorge über die Lage der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone und erklärte, dass Italien in jüngster Zeit von „politischen Turbulenzen erschüttert wurde“, in deren Folge kritische Steuersenkungen entschieden worden seien, um die wankende Regierungskoalition zu retten. Heute müsste sich aber das Land auf wirtschafliche Reformen und politische Stabilität konzentrieren.