“Experten schlagen vor, Franco zu exhumieren”, titelt El Periódico. Ministerpräsident José Luís Rodríguez Zapatero hatte im Mai eine aus 12 Historikern und Juristen bestehende Kommission eingesetzt, die über die Zukunft des Valle de los Caídos [Tal der Gefallenen] beraten soll. Dort befinden sich die Ruhestätten des Diktators Francisco Franco und von rund 33.000 Opfern des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Der linksliberalen Zeitung zufolge schlägt der Ausschuss vor, die sterblichen Überreste von Franco zu exhumieren und neben seiner Frau Carmen Polo auf dem Friedhof El Prado in den Nähe von Madrid beizusetzen. Dieser Vorschlag findet zudem die Unterstützung einiger Familienangehöriger Francos.
El Periódico glaubt, dass das Valle somit zu “einem Denkmal der Versöhnung” werden könnte. “Außerdem wird damit die Rehabilitierung der Opfer ermöglicht”, so wie es das von der Regierung Zapateros verabschiedete Gesetz zur historischen Erinnerung fordert. Sicher ist, dass der Vorschlag “nicht zu den endgültigen Ergebnissen” des Berichts gehört, die erst nach den Parlamentswahlen vom 20. November veröffentlicht werden. “Es bleibt abzuwarten, ob Mariano Rajoy [Kandidat der konservativen Oppositionspartei PP] die Entscheidung einer von der sozialistischen Regierung eingesetzten Kommission respektiert, zumal es um die umstrittene Frage der Exhumierung des Diktators geht”, schreibt El Periódico.