Laut Poslovni Dnevnik plane der russische Energieriese Anteile des kroatischen Energiekonzerns INA zu übernehmen. Gazprom-Chef Alexej Miller hätte sich diesbezüglich jüngst mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán abgesprochen.
Der ungarische Konzern MOL, welcher zu 25 Prozent vom Staat gehalten wird, ist zu 49 Prozent Aktionär von INA. Gazprom wolle diese Anteile aufkaufen. Der kroatische Staat halte demgegenüber 19 Prozent. Die Tageszeitung erinnert daran, dass Orbán wiederholt gedroht habe, sich aus INA zurückzuziehen, nachdem gegen dessen Direktor Zsolt Hernádi wegen des Verdachts der Korruption von den kroatischen Behörden ein Haftbefehl erlassen worden war. Das Blatt erklärt:
Sollte Gazprom Mehrhaltgesellschafter von INA werden, könnte das für das Unternehmen die Ausgangsbasis für die weitere Expansion nach Südosteuropa und in den Mittelmeerraum bedeuten.
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