"Das Aus der vom Staat bezahlten Gesundheit", titelt der Adevărul. Der Gesetzesvorschlagdes Gesundheitsministeriums sieht vor, dass jeder rumänische Patient ab dem 1. Juli einen Teil seiner Arztbehandlungen aus der eigenen Tasche bezahlt. Allein die Ärmsten und die Minderjährigen seien von dieser Maßnahme ausgeschlossen, die der Internationale Währungsfond auferlegt hat. "Wird die Regierung auf diese Weise die Schmiergeldaffären in den Krankenhäusern regeln können", fragt sich die Bukarester Tageszeitung. "Ganz ohne Zweifel wird diese Maßnahme die Lebensgewohnheiten der Rumänen tiefgreifend verändern, die nur schwerlich auf den Luxus kostenloser ärztlicher Behandlungen verzichten wollen." Zumal – wie die Tageszeitung es ausdrückt – "gar nicht sicher ist, dass der Gewinn von 15 Millionen Euro, den sich die Regierung pro Jahr erhofft, zur Verbesserung der Behandlungen beitragen wird". Der Mangel an medizinischem Personal – ein Großteil der Ärzte ist ausgewandert – ist Teil der häufigen Kritik an der Qualität der rumänischen Medizin.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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