Niemand hatte mehr daran geglaubt. Am Sonntag, dem 24. November, endete die COP29, in Baku (Aserbaidschan), mit einem mit Ach und Krach erzielten Abkommen, das bereits zahlreiche Kritiker auf den Plan ruft. Ein „neokolonialer“ Text, wie einige Beobachter meinen, der die Beziehungen zwischen Ländern des Nordens und des Südens verschlechtern wird.
Die wichtigste Errungenschaft dieser „Finanzkonferenz“ ist die Zahlung von 300 Milliarden US-Dollar (ca. 286 Milliarden Euro) pro Jahr von den reichen Ländern an die Schwellenländer, um den Klimawandel zu finanzieren. Diese Summe wurde von einigen Entwicklungsländern heftig kritisiert, da die tatsächlich benötigte Summe fünfmal höher ist als die gewährte Hilfe.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Verhandlungen ist, dass nach fast zehnjährigen Verhandlungen neue Regeln für die internationalen Kohlenstoffmärkte festgelegt wurden. Doch auch hier gibt es Probleme: Die Vorschriften könnten Ländern und Unternehmen die Erlaubnis geben, weiterhin die Umwelt zu verschmutzen, während sie von einem System profitieren, dem es noch an Transparenz mangelt.
Die Staats- und Regierungschefs der G20, die sich zum Abschluss des Gipfels in Rio de Janeiro versammelten, erkannten ihrerseits die Notwendigkeit an, die Finanzierung „von Milliarden auf Billionen“ zu erhöhen und „die Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen und zu intensivieren“, ohne jedoch quantifizierte Ziele oder Fristen zu nennen.
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