Nachrichten Deutsche in der Schweiz
"Gummihälse, bitte anpassen!" Schweizer Fußballfan beim WM-Spiel in Köln, 2006 (AFP)

"I ha di nimmer gärn"

Zu laut, zu aufdringlich, manchmal arrogant, manchmal opportunistisch: Deutsche in der Schweiz sind unbeliebt. Dabei lassen sie 3000 von ihnen jährlich hier nieder. Ein Integrationskurs in Zürich soll das Verständnis zwischen den germanischen Nachbarn bessern.

Veröffentlicht am 26 Oktober 2009
"Gummihälse, bitte anpassen!" Schweizer Fußballfan beim WM-Spiel in Köln, 2006 (AFP)

Die Deutschen kommen. Sie sprechen leise, als sie den Raum betreten. Ein wenig schüchtern blicken sie um sich, lächeln, keine Vorurteile bestätigen jetzt, laut reden beispielsweise oder trampelig auftreten, der Ruf ist angekratzt genug, und man möchte ja leben hier und auskömmlich sein, schließlich ist man fremd, Ausländer, Migrant.

Es ist kurz vor sieben Uhr an einem herbstlichen Abend in Zürich. "Integrationsabend für Deutsche in der Schweiz." Der zweite seiner Art, einen Monat nach der Pilotveranstaltung, "mit der man sehr zufrieden war". In der feinen Zürcher Innenstadtadresse St. Peter Hofstatt 6, im Lavatersaal, Eichenparkett, Stuck an den Decken, große Fenster mit Blick auf einen kopfsteingepflasterten Platz, begrüßt die Integrationsförderung der Stadt Zürich die deutschen Ankömmlinge, zwischen sechs Wochen und sechs Monaten erst wohnhaft hier. Auf einem Tisch liegt Lektüre für die Neuen aus. "Grüezi und Willkommen. Die Schweiz für Deutsche." Oder: "Grüezi Gummihälse. Warum uns die Deutschen manchmal auf die Nerven gehen." Gummihälse? Der Begriff kommt daher, so erklärt es Bruno Ziauddin, der Autor des Buches, weil deutsche Nachwuchsärzte immer so heftig nicken, wenn sie mit Chefärzten sprechen. Allgemein steht es aber auch für die opportunistische Art der Deutschen, zumindest in der Wahrnehmung der Schweizer. Weiter zum Originalartikel in der Tageszeitung...

Interessiert Sie dieser Artikel?

Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Abonnieren oder Spenden

Live | Untersuchung über die gebrochenen Versprechen der grünen Finanzwelt

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

Veranstaltung ansehen >

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie Journalismus, der nicht an Grenzen Halt macht.

Nutzen Sie unsere Abo-Angebote oder stärken Sie unsere Unabhängigkeit durch eine Spende.

Zum gleichen Thema