Zagreb reagiert nicht auf das Ultimatum der Europäischen Kommission, laut welchem es dem Europäischen Haftbefehl-Gesetz gerecht werden muss.
„Die Regierung wird sich in den nächsten Wochen nicht zu diesem Thema äußern“, erklärte Ministerpräsident Zoran Milanović in einem Interview mit der Website dalje.com. Die von Brüssel gesetzte Frist war am Vortag abgelaufen und Zagreb hatte das Gesetz, das die Auslieferung kroatischer Bürger unter bestimmten Bedingungen verhindert, nicht abgeändert.
Mangels einer schnellen Reaktion setzt sich Kroatien nun der Streichung einer Zahlung von europäischen Geldern in Höhe von 250 Millionen Euro aus. Auch der Beitritt des Landes zum Schengenraum ist gefährdet, wie Večernji list meldet.