Am Vortag des Schweizer Nationalfeiertages am 1. August ruft die Intellektuellengruppe Club Helvétique feierlich zum Beitritt der Schweiz in die Europäische Union auf. Die Unterzeichner unterstützen die Meinung, dass ein Beitritt dem Land die Möglichkeit bietet, wieder an der europäischen Diskussion teilzunehmen. Durch die Krise isoliert, "erkennt die Schweiz das Ausmaß seiner Abgeschiedenheit", kommentiert Le Temps. "Die Beteuerung Schweizer Tugend und Neutralität hat […] weder hohes Ansehen noch großen Nutzen. Die Enttäuschungen dieses 'annus horribilis' […] weisen sogar darauf hin, dass die Schweiz in den Augen ihrer besten Freunde nicht mehr der wertvolle Stabilisator ist, der lange Zeit geschützt wurde. Auch wenn sich niemand Illusionen über den sofort erkennbaren Einfluss dieses Manifestes macht, ermöglicht es doch im richtigen Augenblick die Debatte über den Platz der Schweiz auf dem europäischen Schauplatz wieder anzukurbeln." Die Tageszeitung schließt mit der Frage: "Gibt es ein besseres Ziel für einen Nationalfeiertag?"
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