IWF empfiehlt Fiskalunion und europäische Arbeitslosenversicherung

Veröffentlicht am 26 September 2013

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In einem am 25. September präsentierten Arbeitspapier drängt der Internationale Währungfonds (IWF) die Europäischen Union, auf eine Fiskalunion hinzuarbeiten.
Um das „Vertrauen ins Bankensystem zu verankern“, empfiehlt der IWF zur Stabilisierung der Eurozone mehr Engagement der nationalen Bankenaufsichten, eine Umverteilung des fiskalischen Risikos, eine gegenseitige Bankenhaftung, eine „gemeinsame Schuldenaufnahme“ — mit anderen Worten Eurobonds —, sowie ein verstärktes Sicherheitsnetz für europäische Banken.

Doch, so notiert Die Presse, sei davon auszugehen, dass die Vorschläge in Berlin auf Widerstand stoßen werden. Bis dato wurden Maßnahmen wie Eurobonds oder eine Vergemeinschaftung des Fiskalrisikos von Deutschland abgelehnt.

In Portugal betont El Periodico, dass der IWF

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eine europäische Arbeitslosenversicherung vorschlägt, um die Auswirkungen der Wirtschaftskrise für die Bevölkerungen zu mindern. [...] Die Risiken sollen in höherem Maße gemeinschaftlich über einen Kontingenzfonds, eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung und einen gemeinsamen Haushalt getragen werden, was die Kosten eventuell erforderlicher Rettungspakete erheblich verringern würde.

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