„Die Exhumierung sterblicher Überreste aus Valle de los Caídos verworfen“titelt ABC am spanischen Nationalfeiertag. In der Basilika unweit von Madrid befindet sich das Grab Francos, und mehr als 40.000 Gefallene beider Lager des spanischen Bürgerkriegs sind dort begraben. Die Tageszeitung berichtet, dass ein Team von Gerichtsmedizinern im Auftrag der Regierung „unter strenger Geheimhaltung“ sterbliche Überreste in Augenschein genommen hat, „ohne einen Knochen anzurühren“. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund der schlechten Konservierung vor Ort, eine Identifikation der Opfer unmöglich sei. Die Regierung sei der Bitte von Nachkommen mehrerer republikanischer Opfer nachgekommen, die sich auf das 2007 verabschiedete „Gesetz des historischen Andenkens“ berufen hätten. Dieser Gesetzestext hat unter anderem zum Ziel, die Identifizierung gefallener Soldaten zu erleichtern und das Andenken der Bürgerkriegsopfer zu fördern. Im rechten Lager hatte er für heftigen Protest gesorgt und eine lebhafte Debatte in Spanien hervorgerufen. Die konservative Tageszeitung kritisiert, dass diese Initiative „ohne Gerichtsbeschluss und ohne Transparenz“ ergriffen worden sei.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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