Die noch bis zum März amtierende slowakische Ministerpräsidenten Iveta Radičová hat beim Gipfeltreffen der Eurozone am 26. Oktober eine Freistellung ihres Landes hinsichtlich der Erweiterung der Griechenland-Hilfe ausgehandelt: Bratislava wird nur für seinen Teil der Hilfe von 109 Milliarden Euro bürgen, so wie es im Juli abgemacht worden war. Somit spart Radičová, deren Regierung als Gegenleistung zur Ratifizierung des erweiterten Europäischen Stabilisierungsfonds (EFSF) abdanken musste, eigenen Angaben zufolge 200 Millionen Euro. Doch für die SME ist die “Ausnahme gar kein so gutes Geschäft. [...] Wir haben eine neue Tradition”, macht sich die Tageszeitung des weiteren lustig. “Jedes mal, wenn ein slowakischer Politiker es geschafft hat, einen europäischen Plan hinauszuzögern, rühmt er sich damit, wie viel und für wen er gespart hat. [...] Je weniger wir den Griechen geben, desto mehr müssen wir den anderen Ländern geben”, fügt Pravda hinzu und klärt darüber auf, dass das Geld im Rettungsfonds angelegt und nicht direkt an Griechenland ausgezahlt wird.
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