"Spanien führt mit Italien und Griechenland die Parallelwirtschaft in Europa an", meldet der Público. Die Zeitung zitiert aus einer Studie des Linzer Universitätsprofessors Friedrich Schneider. Sie besagt, dass in den 30 OECD-Staaten etwa 12 bis 15 Millionen Menschen diese Aktivität verfolgten. Die Wirtschaftskrise habe ihre Anzahl noch einmal um fünf Prozent angehoben. In Spanien prognostiziert die Studie für Ende 2009 eine Zunahme der Schwarzarbeit von 18,7% auf 19,5% des BIP. "Mittlerweile gibt es nur noch Gelegenheitsarbeiten, und keine Großbaustellen mehr", erklärt der Arbeitslosenverband-Sprecher Francisco Tejero gegenüber dem Blatt. Diese "Gelegenheitsarbeiten" (Klempnerei, Isolierung, Dachdeckerei, etc.) im Baugewerbe, die Spanien in den letzten Jahren zu einem großen Teil seines Wirtschaftswachstums verhalfen, sind typische Beispiele der Schwarzarbeit. Sie sind aber ein Problem fürs Arbeitslosengeld in Krisenzeiten. Denn, so unterstreicht der Wirtschaftsexperte Florentino Felgueroso: "Selbst wenn du schwarz arbeitest, warum solltest du auf dein Arbeitslosengeld verzichten?"
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