Dem Internationalen Währungsfonds zufolge ist die Umstrukturierung der Staatsschulden in Griechenland erfolglos gewesen, weil sie „nicht umfassend genug und zu spät“ in Angriff genommen wurde. Außerdem meint der IWF, dass Europa in Griechenland versagt habe und beruft sich dabei auf seinen neuen, am 23. Mai veröffentlichten Bericht.
Der IWF kommt zu dem Schluss, dass die Verzögerungen und die unzureichenden Antworten auf die Krise die Schuldenlast nicht mehr tragbar gemacht hätten und es dadurch auch nicht gelangen sei, dauerhaft an die Märkte zurückzukehren.
Der Bericht eröffnet die Diskussionen um die zukünftige Herangehensweise an Umschuldungen und Schuldenschnitte.
Der Kritik des IWF entkommen auch die europäischen Institutionen nicht, denen ihre Reaktion auf die bisher umfangreichste Schulden-Restrukturierung in Höhe von 210 Milliarden Euro vorgeworfen wird, fügt die Zeitung hinzu.
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