„Großbritannien verhandelt mit weiteren zehn Helfern Gaddafis“ titeltThe Independent am Tag nach der Ankunft des libyschen Außenministers Mussa Kussa in London. Dem ehemaligen Chef des libyschen Geheimdienstes (1994-2009) wird die Beihilfe am Mord mehrerer libyscher Oppositionellerer in London vorgeworfen und die schottische Justiz verdächtigt ihn, 1988 an dem Lockerbie-Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Auch wenn Kussa offiziell weder vor der britischen noch der internationalen Justiz Immunität genießt, wird er wohl dennoch als Zeuge behandelt werden, berichtet die Londoner Tageszeitung. Für Libération könnte „die Zukunft des Regimes Muammar al-Gaddafis gut und gerne davon abhängen, wie London mit [Kussas] Anwesenheit auf seinem Territorium umgeht“. Mehrere Quellen halten eine Ausreise Mussa Kussas in ein Drittland für möglich, „was andere potenzielle treulose Tomaten des Regimes beruhigen dürfte“, meintLibération. Wie der Independent berichtet, führen mehrere hohe Beamte Libyens in der Tat geheime Verhandlungen mit London.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >