Im ersten von vier Artikeln des heute erschienen Guardian legt David Cameron, Chef der britischen Konservativen, seine Vorstellung von mehr Transparenz in der Regierung dar. Hierbei geht es darum, Wähler zu werben, die der Debatte um die Ausgaben der Abgeordneten verschreckt wurden. In den letzten vierzehn Tagen hat der Spesenskandal die Titelseiten der britischen Presse dominiert.
"Wir haben eine große Auswahl und Kontrolle in Bezug auf Medien, beim Einkaufen und Reisen, in der Unterhaltung und in der Musik," argumentiert Cameron (die Engländer haben den Eindruck, keinerlei Einfluss auf die Politik zu haben, was zu Politikverdrossenheit führt). In einer Rede, welche die Anbieter solcher Dienste nachahmt, die "uns unglaublichen Service und Wert bringen", plädiert der Tory-Chef für "eine umfassende und radikale Umverteilung der Macht". "Wir müssen der Elite die Macht nehmen und dem Mann und der Frau auf der Straße zurückgeben."
Dies bedeutet neue Beschränkungen der Macht des Premierministers, vor allem des unglaublichen Vorrechtes, große Entscheidungen im Namen der Krone zu fällen, sowie den Zeitpunkt von Parlamentswahlen zu bestimmen. Cameron möchte auch die Lokalpolitik stärken und den Gemeinden mehr Verantwortung übertragen; mit dem Argument, dass "tausende neuer Häuser durch die Regionalregierung verschleudert wurden, ohne dass auch nur ein Gedanke... an den Charakter eurer eigenen Gemeinde verschwendet wurde."
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