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In einer UNESCO-Ausstellung in Belgrad wurde der bulgarische Freiheitskämpfer Goze Deltschew – Symbolfigur des Aufstandes gegen das Osmanische Reich um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert – als Mazedonier in Szene gesetzt, ohne dass Bulgarien dabei auch nur erwähnt wurde.

„Skopje verfälscht wieder einmal unsere Geschichte. Unsere Nachbarn haben es sogar geschafft, die UNESCO zu täuschen”, entrüstet sich die bulgarische Zeitung Standart.

In der Ausstellung wird Deltschew als Gründer der Inneren Mazedonischen Revolutionären Organisation (IMRO, auch VMRO im Bulgarischen und Mazedonischen) beschrieben, obwohl der ursprünglich Name der Gruppe das makedonisch-adrianople Revolutionäre Komitee bezeichnete.

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Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus zerfiel die IMRO in mehrere Teilorganisationen, die auf der politischen Bühne Bulgariens und Mazedoniens sowohl im linken als auch im rechten Lager vertreten sind.

Die Tageszeitung betont, dass sich das bulgarische Landesmuseum von der Ausstellung distanziert hat, die eigentlich die Identität und das kollektive Gedächtnis des 19. Jahrhunderts nachzeichnen sollte. Insgesamt hatten sich zwölf Landesmuseen der Balkanstaaten an der Ausstellungsplanung beteiligt.

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