Der Präsident der ungarischen Nationalbank, György Matolcsy, hat erklärt, dass Ungarn seine Schulden beim Internationalen Währungsfonds vorzeitig zurückzahlen wolle. Gleichzeitig forderte er den IWF auf, seine Repräsentanz in Budapest zu schließen.
Ungarn hatte, wie Népszava schreibt, im Jahr 2008 vom IWF 15 der 20 Milliarden Euro Hilfe erhalten, die dem Land gemeinsam mit der Europäischen Union und der Weltbank gewährt worden waren. Man werde die letzte Tranche in Höhe von 2,2 Milliarden Euro bereits in diesem Jahr anstatt wie geplant am 31. März 2014 zurückzahlen. Die Entscheidung von György Matolcsy, der zuvor selbst Wirtschaftsminister unter Viktor Orbán gewesen war, erlaubt es dessen Regierung nun, die Forderungen des IWF fortan zu ignorieren. Die Beziehungen zwischen Ungarn und dem IWF sind seit langem angespannt.