Merkel verliert ihren Mann für die EZB

Veröffentlicht am 10 Februar 2011 um 10:59

Cover

„Axel Weber gibt auf“, titelt die Financial Times Deutschland nach dem Verzicht des Bundesbankchefs auf eine weitere Amtszeit als oberster Währungshüter Deutschlands. Damit stieg Weber überraschend auch aus dem Rennen um den Vorsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Für Angela Merkel ist das ein Affront. Die Kanzlerin wollte diesen Schlüsselposten mit einem Deutschen besetzen, nun fehlen ihr aber die Kandidaten. Der Euro werde daran aber keinen Schaden nehmen, urteilt die Hamburger Tageszeitung. Es gebe noch viele andere, die eine unabhängige EZB-Politik gegen jede Inflation durchsetzen könnten. Webers Rückzug könnte sogar deutschen Plänen für eine Wirtschaftsregierung zum Durchbrauch verhelfen, denn „der Widerstand würde noch größer ausfallen, säße zusätzlich auch noch ein Deutscher auf dem EZB-Chefposten“, schließt die FTD.

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema