„Axel Weber gibt auf“, titelt die Financial Times Deutschland nach dem Verzicht des Bundesbankchefs auf eine weitere Amtszeit als oberster Währungshüter Deutschlands. Damit stieg Weber überraschend auch aus dem Rennen um den Vorsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Für Angela Merkel ist das ein Affront. Die Kanzlerin wollte diesen Schlüsselposten mit einem Deutschen besetzen, nun fehlen ihr aber die Kandidaten. Der Euro werde daran aber keinen Schaden nehmen, urteilt die Hamburger Tageszeitung. Es gebe noch viele andere, die eine unabhängige EZB-Politik gegen jede Inflation durchsetzen könnten. Webers Rückzug könnte sogar deutschen Plänen für eine Wirtschaftsregierung zum Durchbrauch verhelfen, denn „der Widerstand würde noch größer ausfallen, säße zusätzlich auch noch ein Deutscher auf dem EZB-Chefposten“, schließt die FTD.
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