„Chaos in Ägypten: die Kurse fallen, das Erdöl steigt“, sorgt sich die Hospodářské noviny. Die Prager Tageszeitung erklärt, dass die Börsen in Mittel- und Osteuropa von der Ägyptenkrise betroffen sind. Denn manche internationalen Investoren betrachten sie als Entwicklungsmärkte, die demnach empfindlicher sind. Die Folge: „Die tschechische Krone und der ungarische Forint sind bereits gefallen.“ Die Investoren werden langsam von Panik ergriffen, denn ein Chaos in Ägypten könnte zur Schließung des Suez-Kanals führen, über den 2,6 Prozent der weltweiten Erdölproduktion befördert wird. Das mag manchen wenig erscheinen, so Hospodářské noviny, doch der Kanal bleibt für Europa ein sehr wichtiger Zubringer. Mit 100 Dollar pro Barrel ist der Erdölpreis seit zwei Jahren auf seinem Höchststand. Eine weltweite Erhöhung der Preise für Lebensmittel und Textilien wird ebenfalls erwartet, denn Ägypten ist der Hauptimporteur von Weizen und einer der größten Baumwollexporteure.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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