Die Visegrád-Gruppe, bestehend aus Polen, der Tschechischen Republik, der
Slowakei und Ungarn, hat beschlossen, künftig gemeinsame Botschaften und
Konsulate in einigen Ländern Zentral-Asiens, Afrikas und Lateinamerikas zu eröffnen,
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um Kosten bei ihren Auslandsvertretungen einzusparen. *"Die Beziehungen zwischen
der Slowakei und Ungarn erinnern an einen Gangsterfilm", [stellt die Hospodářské
Noviny fest](http://zahranicni.ihned.cz/c1-38231040-slovensko-a-madarsko-jsou-na-ostri-noze-ale-mozna-budou-mit-spolecne-ambasady), und spielt dabei auf die Spannungen zwischen den beiden Länder wegen der in der Slowakei lebenden ungarischen Minderheit an. "Aber es scheint, dass die neuesten Zwischenfälle die enge diplomatische Zusammenarbeit nicht stören." Für Warschau "könnte die Gruppe zu einem Beispiel gemeinsamer EU-Diplomatie
werden"*. Dabei gehe es nicht um gemeinsame diplomatische Missionen, denn
Visegrád ist eine rein informelle Struktur, die somit ihre Mitglieder in anderen Ländern
nicht repräsentieren kann. *"Botschafts-WGs" wurden bereits von den
skandinavischen Ländern eingeführt, "die nicht nur ihre diplomatischen Vertretungen in
weiter entfernten Ländern teilen, sondern auch in Berlin"*, schreibt die Prager
Wirtschaftszeitung.
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