"Der Karikaturist von JP bekommt einen Leibwächter",titeltdie Jyllands-Posten, nachdem ein mit einer Axt bewaffneter Somalier am 1. Januar versucht hatte, Kurt Westergaard zu töten. Es ist bereits der dritte Mordversuch an dem Zeichner, der 2005 die Karikatur des Propheten Mohammed mit einer Bombe in seinem Turban veröffentlichte. Der seit 1995 in Dänemark lebende Attentäter wurde schon länger vom dänischen Geheimdienst überwacht, da er unter dem Verdacht stand, Verbindungen zu terroristischen Organisationen wie Al-Shabaab und der ostafrikanischen Al-Qaida zu unterhalten.
In ihrem am Sonntag veröffentlichten Leitartikel betont Jyllands-Posten, dass man "nicht zögern dürfe, wenn es darum geht, das Recht auf die Verletzung religiöser Gefühle zu verteidigen". Die Mehrheit der dänischen Muslime sei im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung der Meinung, dass ein solcher Angriff bestraft werden müsse. Dazu urteilt die Tageszeitung: "Es handelt sich um einen Kampf der Kulturen und den damit verbundenen Streitfragen. Sicher ist, dass Gotteslästerung ein Verbrechen ohne Opfer ist. Westergaard hingegen war kurz davor, einem wirklichen Verbrechen zum Opfer zu fallen."