Knapp 70% der niederländischen Ärzte, die für medizinische Richtlinien verantwortlich sind, haben finanzielle Beziehungen zur Pharma-Industrie, ist auf der Titelseite des Trouw zu lesen. In einem am 26. Oktober veröffentlichten Bericht weist die Gesundheitsinspektion darauf hin, dass 43 von 62 per Stichprobe befragten Ärzten und Wissenschaftlern, welche mit der Definierung medizinischer Praktiken im Land betraut sind, von pharmazeutischen Unternehmen bezahlt bzw. entschädigt wurden. Die Fachleute erhielten Bezahlungen für die Erstellung von Forschungsstudien, für Beratungen, Vorträge bei Konferenzen oder ihre Teilnahme an Kongressen und Schulungen, die von der Industrie finanziert wurden. "Es ist für die Pharma-Industrie von bedeutendem kommerziellen Interesse, die medizinischen Richtlinien zu beeinflussen", erklärt die Amsterdamer Tageszeitung. "Allgemeinmediziner und Fachärzte bedienen sich oft dieser Richtlinien bei der Behandlung ihrer Patienten." Die Inspektion fordert bis Ende 2010 eine "völlige Transparenz".
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