Seit 2011 soll die US-amerikanische Sicherheitsbehörde National Security Agency (NSA) die Auslandsgespräche des belgischen Telefonanbieters abgehört haben. Dies geht aus einer vor Kurzem veröffentlichten Studie der Belgacom hervor, die in Folge der Enthüllungen über den amerikanischen Lauschangriff angefertigt wurde.
De Standaard weist darauf hin, dass es sich dabei um eine – insbesondere vom politischen Standpunkt aus betrachtet – „äußerst sensible” Information handelt, zumal „der Staat der Hauptaktionär des Unternehmens ist”. Wie die Tageszeitung berichtet „interessieren sich die Hacker wohl vor allem für die BICS [Belgacom International Carrier Services], eine Tochtergesellschaft der Belgacom”. Der Grund: Die BICS
ist der wichtigste Telekomanbieter in Afrika und dem Nahen [und Mittleren] Osten. Scheinbar werden vor allem jene Gespräche aufgezeichnet, die von Nummern aus Staaten wie Jemen, Syrien und anderen Ländern stammen, die in den Augen der USA „Schurkenstaaten” sind.
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Mit Bezug auf die Enthüllungen des Spiegels vom 15. September weist die Tageszeitung zudem darauf hin, dass die NSA darüber hinaus wohl auch grenzüberschreitende Finanztransaktionen überwacht.
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