"Lebend hatte er ebenso viele Chancen wie Pontius Pilatus ein Held der katholischen Kirche zu werden", und nun steht der Vatican für ihn wie für einen der Seinen ein, ironisiert die Times. Die Londoner Tageszeitung erzählt, dass L’Osservatore Romano, das offizielle Blatt des Heiligen Stuhls dem anglo-irischen Schriftsteller, der zu Lebzeiten wegen seiner Homosexualität und seines exzessiven Lebens geschmäht wurde, gerade einen jubelnden Artikel gewidmet hat. 1900 konvertierte sich Wilde auf dem Sterbebett zum katholischen Glauben. Die Times erinnert daran, dass - trotz der homo-feindlichen Positionen von Benedikt XVI -"die Rehabilitierung Wildes bereits vor zwei Jahren begonnen hat, als seine Aphorismen in eine Sammlung aufgenommen wurden, die der Protokollchef des Vatikan herausgibt".
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