„Ich musste entscheiden, ob wir die Führung der ETA aufsprengen. Ich habe nein gesagt. Und ich weiß nicht, ob das richtig war.“ Dieser Satz von Felipe González läuft quer über die Titelseite von El País, die ein langes Interview mit dem ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten veröffentlicht. González spricht darin über seine „einzige Gelegenheit, [...] den Befehl zur Abrechnung mit allen führenden Köpfen“ der baskischen Terrororganisation zu geben, und zwar anlässlich einer Geheimversammlung, die Ende der 80er Jahre in Frankreich stattfand, als die ETA in Spanien besonders gewalttätig war. El Mundo sieht darin allerdings González’ stillschweigendes Geständnis, er habe „den ‚schmutzigen Krieg’ kontrolliert“, den die GAL, eine paramilitärische spanische Geheimorganisation, deren Existenz Anfang der 90er Jahre durch die konservative Tageszeitung enthüllt worden war, gegen die ETA führte.
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