„Die Schuld meiner Kirche“ lautet die Schlagzeile auf dem Titelblatt der Gazeta Wyborcza. Sie bezieht sich auf ein offenes Schreiben des legendären Paters Ludwik Wiśniewsk, der unter anderem als Pater der demonstrierenden Studenten in der kommunistischen Ära zu Berühmtheit gelangte, an den apostolischen Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore. In seinem Brief bedauert Wiśniewski die Haltung der katholischen Kirche Polens und hebt hervor, dass einige Mitglieder des Episkopats offensichtlich „Initiativen unterstützen, die als heidnisch zu bezeichnen sind, denn sie schüren die Spaltung der Gesellschaft und der Kirche.“ Darüber hinaus sei die Hälfte der polnischen Priester „mit dem Virus der Fremdenfeindlichkeit, des Nationalismus und versteckten Antisemitismus infiziert“. Pater Wiśniewski wirft seinen Kollegen zudem vor, sie wüssten nicht, „wie man mit einer sich ständig ändernden Welt kommuniziert“ und beklagt „die Verwischung der Grenzen zwischen Evangelium und Politik.“
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >