“In Spanien wird die Kluft zwischen Reichen und Armen immer größer”, titelt in Madrid El País. Seit Beginn der statistischen Erhebungen in Europa 1995 ist sogar “das Maximum der Skala” erreicht. “Diese Entwicklung katapultiert Spanien auf einen der letzten Plätze in der Europäischen Union”, so die Tageszeitung. Nur Lettland, Rumänien und Litauen weisen eine noch größere Kluft auf. Das ergibt sich aus den letzten Statistiken von Eurostat-2009. Die “Wirtschaftsknappheit” in Spanien mit fast fünf Millionen Arbeitslosen (21,5 Prozent der aktiven Bevölkerung), Lohnkürzungen und Abschaffung von Sozialleistungen haben den Graben während der Krise noch tiefer werden lassen. 2010 ist allerdings ein Rekordjahr, in dem “die Schere am weitesten auseinander ging”, so die Tageszeitung.
Der Lohnunterschied, der nach dem Gesetz der s80/s20 (Einbeziehung der 20 Prozent höchsten und der 20 Prozent niedrigsten Einkommen) errechnet wird, ergab in Spanien einen Wert von 6,9 dagegen in Deutschland von 4,5. 2009 lag der EU-Durchschnitt bei 4,9.