Karikatur der Woche Präsidentschaftswahlen in Rumänien

Rumänien: Durchbruch der extremen Rechten an den Wahlurnen

Veröffentlicht am 7 Mai 2025
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Ist das Rennen um das Präsidentschaftsamt in Rumänien bereits entschieden? Nach der ersten Runde der Wahlen am 4. Mai liegt der rechtsextreme Kandidat George Simion (Allianz für die Einheit der Rumänen) mit 40,96% der Stimmen vorn. Ihm folgte der Bürgermeister von Bukarest Nicușor Dan (unabhängig) mit 20,99 % der Stimmen. Der Kandidat der wichtigsten liberalen Koalition, Crin Antonescu, belegte den dritten Platz mit 20,07 %.

In Rumänien herrscht große Unsicherheit. Die wegen russischer Einflussnahme annullierten Wahlen hatten zum Kandidaturverbot für den rechtsextremen Călin Georgescu geführt und die Karten völlig neu gemischt. Auch der zweite Platz von Nicușor Dan ist eine Überraschung, weil er Crin Antonescu vorgezogen wurde, obwohl er der „offizielle“ Kandidat des Regierungspartei und des pro-europäischen Lagers ist. 

Die Rumänen halten nun den Atem an, denn die Zukunft ihres Landes scheint sich in dieser chaotischen Wahl zu entscheiden. Nicușor Dan hat nur geringe Chancen, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen. Simion führt mit einem Vorsprung von fast zwei Millionen Stimmen, was es in Rumänien noch nie gegeben hat. Die zweite Runde soll am 18. Mai in einem politischen Klima stattfinden, das nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Marcel Ciolacu und dem Austritt seiner Partei, der Sozialdemokraten, aus der Regierungskoalition noch weiter aufgeheizt ist.


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