Die Tschechische Republik ist zwar wind- und sonnenarm, doch geht es dem Geschäft mit Wind- oder Sonnenenergie blendend. Dermaßen, wie Hospodářské noviny bemerkt, dass man an "ein wucherndes Krebsgeschwür" denke. Immer mehr Bürger, Unternehmen und auch Spekulanten stellten Anträge, um an die "krankhaft hohen" Subventionen (die höchsten Europas) heranzukommen. ČEZ (der größte Energiekonzern im Land) habe deshalb beschlossen, künftig Wind- oder Sonnenkraftwerken keine Genehmigungen für das Einspeisen von Strom in ihr Netz zu erteilen. Beim heutigen Rhythmus — 700 neue Kraftwerke wurden ans Netz angeschlossen — würden die Subventionen dem Staat bis 2030 800 Milliarden Kronen kosten. Darüber hinaus "treibt der Boom auf die subventionierten Energien den Strompreis rasant in die Höhe", erklärt die Tageszeitung aus Prag, denn die ČEZ würde für diesen Strom zweimal mehr zahlen als der berechnete Kundenpreis.
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