Die Royal Bank of Scotland soll ein Strafgeld von rund 150 Millionen Pfund (186 Mio. Euro) wegen Marktmanipulation zahlen. Zugleich breitet sich der Zinsskandal auf andere britische Banken aus, wie The Times berichtet. Auch Barclay’s war in einen solchen verwickelt und musste eine rekordhohe Geldbuße von 290 Millionen Pfund für die Manipulation des Interbankenzinssatzes zahlen, so die Tageszeitung weiter. Die Rufe nach dem Rücktritt des Geschäftsführers der Bank, Bob Diamond, werden immer lauter. Nach der Ankündigung des Strafgelds für Barclay’s fiel der Aktienkurs der Bank um mehr als drei Milliarden Pfund. In einem Editorial der Times heißt es:
Bob Diamond ist ein integrer Mann... Doch das Unternehmen, das Diamond leitet, hat sehr ernste Straftaten zugegeben, die die Besorgnis über die moralische Korruption im Kern des modernen Investmentbankings verkörpern... Er muss mit einer unmissverständlichen Botschaft übermitteln, was er von den Bankangestellten erwartet, inwieweit der Chef verantwortlich ist und welche inneren Werte man in der City hat. Der schnellste und einfachste Weg, dies zu tun, wäre sein Rücktritt... So oder so muss Diamond zeigen, dass die Verantwortung letztendlich bei ihm liegt.
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