Die Generalstaatsanwaltschaft wird demnächst die ersten Photovoltaikanlagen-Fälle unter die Lupe nehmen, die ihre Betriebsgenehmigungen kurz vor der massiven Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom Ende 2010 erhalten haben, ohne betriebsbereite Anlagen vorweisen zu können, berichtet Hospodářské noviny.
Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge würden die Betreiber von rund zwanzig Anlagen dank der besagten Lizenzen in den kommenden zwanzig Jahren Subventionen in Höhe von rund 80 Milliarden Euro Kronen [mehr als drei Milliarden Euro] erhalten. Gegen etwa eintausend weitere Anlagen könne in Zukunft ermittelt werden.
Wieder anderen Investoren des Solarsektors wird vorgeworfen, die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen aufgebläht und Erträge vorausgesagt zu haben, die jenen kalifornischer Anlagen gleichen, deren Sonnenstrahlung ungleich stärker ist als die der Tschechischen Republik.
Die Wirtschaftszeitung erinnert daran, dass sich die Zahl der Photovoltaikanlagen während des „Solar-Booms“ in den Jahren 2009 und 2010 verneunfachte und es inzwischen 25.127 Anlagen gibt.
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