"IWF und EU machen 9 Milliarden Euro Gewinn mit Umschuldung“, titelt The Irish Independent. Dies seien insgesamt die lukrativen Gewinnaussichten aus den Zinsen des 85-Milliarden-Darlehenes an die Pleiteländer. Darüber hinaus "ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien im Rahmen eines bilateralen Abkommens befugt, Wirtschafts- und Steuerprüfer nach Irland zu entsenden, um die Bücher einzusehen“, berichtet die Tageszeitung aus Dublin. Finanzminister Michael Noonan machte dies bekannt kurz vor der Ankunft in Irland eines Expertenteams von IWF und EU, welches die Bedingungen der Umschuldung aushandelt. Auf der Tagesordnung stünden Kürzungen im öffentlichen Dienst und neue Tarifverträge für Geringverdiener. "Noonan sagte gestern, dass er möglicherweise 4 Milliarden Euro anstelle der geplanten 3,6 Milliarden an Staatsausgaben kürzen müsse, um im kommenden Jahr das hochgesteckte Defizitziel von IWF und EU zu erreichen“, fügt das Blatt ergänzend hinzu.
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