„Dies ist vielleicht das letzte Mal, dass wir von der EU richtig Geld bekommen, um mit dem Westen aufzuholen“, schreibt die Warschauer Tageszeitung kurz vor dem Start des EU-Gipfels, der über den EU-Haushalt 2014-2020 entscheiden soll. Zu welchem Abschluss dieser Gipfel gelangen wird, ist noch ungewiss.
Der Kompromiss, den Ratspräsident Herman van Rompuy vorschlagen will und der von den Diplomaten in Brüssel spaßend das „Haushalts-U-Boot” genannt wird, wurde noch nicht veröffentlicht, damit er nicht gleich zu Beginn des Treffens torpediert wird. Im Oktober bot Van Rompuy Polen 72,4 Milliarden Euro als Teil der Kohäsionspolitik an, nun will der polnische Ministerpräsident Donald Tusk über 300 Milliarden Zloty (71,8 Milliarden Euro zum Kurs von Mittwoch) verhandeln.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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