„Belgische Finanzbombe entschärft,“ titelt Le Soir nachdem der belgische Regierungschef Yves Leterme auf Twitter angekündigt hatte, dass Standard&Poor’s Belgien letztendlich doch nicht herunterstufen würden (momentane Bewertung: AA+). „Nach Meinung der Märkte ist unser Land fähig, seine Schulden zurückzuzahlen“ berichtet Le Soir. Als die Ratingagentur am 14. Dezember erklärte, dass die fehlende Regierung (die seitApril 2010 zurückgetreten ist) der Bonität des Landes schadet, brach am Regierungssitz in der Rue de la Loi „Panik“ aus. Daraufhin hatte Yves Leterme mit Zustimmung des Königs den Ausbau der Zuständigkeiten erwirkt, um schnellstens einen Haushalt zu entwerfen. Aber selbst wenn die Märkte vorübergehend beruhigt sind, „gibt es genügend Gründe dafür, dass sie mittelfristig wieder nervös werden“, berichtet Le Soir weiter. „Das Zynische an der Sache ist, dass [das Land] ohne den Druck der Märkte bereits in Scherben liegen könnte. Schließlich war das Schreckgespenst einer finanziellen Katastrophe das größte Hindernis für neue Wahlen. […] Nun hat der Druck ein wenig nachgelassen und Belgien verfügt über eine neue wundersame Frist, um seine Reformen durchzuführen“, schließt Le Soir.
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